Bewusst Motorrad fahren vs. Autofahrt
Es geht um bewusstes Leben. Motorradfahren und bewusstes Wahrnehmen. Wenn Du noch nie Motorrad gefahren bist, wirst Du den Unterschied gar nicht kennen. Auf der Motorradtour nach Österreich sagte meine Tochter zu mir: „Auf dem Motorrad ist man der Natur viel näher, man sieht viel mehr, man nimmt mehr wahr. Man fühlt die Natur einfach mehr.“ Schöne Worte, die mich zum Nachdenken angeregt haben. Und tatsächlich ist es so. Letztes Jahr waren wir mit einem gehobenen Mittelklassewagen unterwegs. Automatikgetriebe, Tempomat, automatische Abstandserkennung usw. sorgten für eine entspannte Autofahrt über Stunden. Ins Auto gesetzt, bist Du der modernen und teuren Technikwelt ausgeliefert. Billiges konsumieren der vorbeifahrenden Autos, Landschaften, Städte und Dörfer. Mehr ist es nicht, aus der Sicht eines Motorradfahrers.
Aufmerksamkeit ist Pflicht!
Allein die Spanne der notwendigen Aufmerksamkeit, die ein Motorradfahrer benötigt, ist zehn Mal höher. Eine einzige Kurve muss mit dem Einsatz des ganzen Körpers gemeistert werden. Schräglage, Geschwindigkeit, Gegenverkehr haben einen ganz anderen Stellenwert, als in einem Auto. Ganz zu schweigen von der Fahrbahnbeschaffenheit. Mit vier Reifen unter dem Sitz ist es egal, ob ein kleines Schlagloch überfahren wird oder ob etwas Dreck die Fahrbahn ziert. Auf dem Motorrad hat das sofort Auswirkungen. Allein der fehlende Rückspiegel bedarf viel mehr an Aufmerksamkeit. Mache Dir einmal den Spaß im Auto und hänge Deinen Rückspiegel zu. Dann bekommst Du einen kleinen Eindruck davon, wie es sich auf einem Motorrad anfühlt.
Bewusst leben vs. Anstrengung
Ich bemerke es vor allem an der Fahrtzeit. Spätestens nach 1,5h benötige ich eine kräftige Pause. In einem technisch gut bestücktem Auto, lässt es sich locker mehr als die doppelte Zeit durchfahren. Das bewusste Fahren fordert viel mehr Energie. Und nach der eindrucksvollen Beschreibung meiner Tochter, wurde mir das noch bewusster. Als Fahrer bin ich hin und her gerissen. Darf ich auch mal nach links und rechts schauen, um mir die Natur anzuschauen? Oder ist das Ablenkung und eine Gefährdung im Straßenverkehr? In jedem Fall liebe ich es, im Frühjahr an blühenden Rapsfeldern vorbeizufahren. Im Hochsommer sind es die abgemähten Getreidefelder, die man viel intensiver spürt. Aber alles dazu ist kein Vergleich, als es in die Bergwelten der Alpen geht. Als Motorradfahrer bist Du in der Natur. Du fühlst sie. Du nimmst sie viel intensiver wahr und lebst ganz bewusst in diesem Moment. Hier ist kein Platz für Gedanken der Zukunft oder Vergangenheit. In einem Auto geht es lediglich darum, irgendwo, irgendwann anzukommen. Jede Veränderung des Zeitplanes führt zu Frustration und Veränderungen des Fokus.
Was hat das jetzt mit Stärken zu tun?
Auf dem Motorrad kann das nicht passieren. Wir genießen die Fahrt abseits der Autobahnen und auf abgelegenen Routen. Als Stärkencoach versuche ich weiter zu reflektieren, was das mit meinen Stärken zu tun hat. Ganz wichtig ist die Verantwortung. Ich verlasse mich nicht auf andere Autofahrer für meine Sicherheit. So weit es möglich ist, baue ich überall einen Sicherheitspuffer ein, mit all dem Spaß der beim Fahren dazugehört. Meine Leichtigkeit ist der Spieltreiber. Die Bedürfnisse hinter dieser Stärke werden extrem befriedigt. Einfach losfahren und die Zeit genießen. Bewusst genießen! Hinzu kommt das ungeschriebene Ritual, dass sich alle Motorradfahrer unterwegs grüßen. Und zu guter letzt gesellt sich hier noch meine Flexibilität dazu. Eine Straßensperre ist kein Problem, denn die Umleitung sorgt für neue schöne Eindrücke, auf abgelegenen Straßen. Eine zusätzliche Pause wird für einen guten Kaffee genutzt. Und so wird eine Motorradtour ganz nebenbei zum perfekten Hobby, als Ausgleich zum Alltag.
Kennst Du Deine Stärken? Weißt Du, worin Deine Bedürfnisse beruflich und privat liegen? Mittlerweile ist die Arbeit mit den persönlichen Stärken kein Trend mehr. Vielmehr nimmst Du eine Abkürzung von Jahrzehnten an Lebenserfahrung. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, kontaktiere mich.
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