Der perfekte Job – das Geld machts?
Hängt der perfekte Job an der Höhe des Gehaltes? Ich bekam während meiner besten beruflichen Zeit eine Vielzahl an Jobangeboten. Diese lagen teilweise deutlich über mein damaliges Gehalt. Und dennoch zog ich einen Wechsel nicht in Betracht. Nunja, das Geld ist zumindest nicht unwichtig. Aber einen gut bezahlten Job und parallel einen nervenden Vorgesetzten wirst du nicht lange aushalten. Es saugt dir Kraft, täglich. Was alles, würdest du dafür in Kauf nehmen, nur um mehr Geld zu erhalten und damit das Gefühl des perfekten Job zu erleben? Ist es aber nicht eher anders herum? In der Phase des größten Schmerzes, würdest du sogar auf dein Lohnplus verzichten, um einfach in Ruhe arbeiten zu können. Es ist also etwas anderes, was uns den beruflichen Alltag versüßt und unseren Arbeitsplatz perfekt macht. Lass uns andere Punkte anschauen.
Kreiert die Branche perfekte Jobs?
Ich kenne wenig Menschen, die von sich so überzeugt sind, dass sie einer Branche bis zum Lebensende treu sind. Es hat natürlich Karrierevorteile, sich in einer Branche langfristig einen guten Ruf aufzubauen. Aber auch hier gilt. Für einen perfekten Job können sich die meisten auch von einer Branche trennen. Nun denn, kenne ich auch viele Menschen aus der Hotellerie. Es ist eine tolle Branche. Und doch sind die Fluktuationszahlen überdurchschnittlich hoch. Also kann es nicht die Branche sein, die einen perfekten Arbeitsplatz verspricht. Ganz nebenbei: Viele Branchen werben damit, die beste, coolste, schönste oder tollste Branche zu sein. Das kann es also nicht sein.
Die so wichtige Arbeitszeit
Ein Thema, dass zur Zeit vor allem in der Hotellerie heiß diskutiert wird. Aber auch hier behaupte ich, dass es nicht das Thema ist, welches uns weiter bringt. Ich gehe sogar soweit, dass die Forderungen, die Arbeitszeitreglungen anzupassen, das Problem der Fluktuation und des Fachkräftemangels nicht lösen werden. Natürlich braucht es einen zeitlichen Ausgleich zum Berufsleben. Aber ganz ehrlich. Ich war in der Eventbranche tätig. Einsatz am Wochenende, von morgens bis abends, in die Nacht hinein und im Eventteam fest eingebunden. Das ist ein Job, den muss man mögen. Aber ich bin hier voll in meine Kraft gekommen. Denn wir hatten es mit vielen tollen Menschen zu tun, die wir begleiten durften. Hinzu kam, dass wir ein tolles eingeschweißtes Team waren und vieles mehr. Und all das hatte ich für einen sicheren, festen und besser bezahlten Job eingetauscht. Die Entscheidung hatte ich bewusst getroffen. Eine kleine Firma, wo von Anfang an klar war, das es kein 9-17h Job ist. Ähnlich wie beim Gehalt. Die Zeiten und die Flexibilität kann wichtig sein, aber es ist nicht der Schlüssel zum perfekten Job.
Was macht dann einen perfekten Job aus?
Ich könnte jetzt so weiter machen. Vorgesetzte, Kollegen, Team, Ort, Fahrtweg, Bonus oder was auch immer. Die Punkte für sich allein führen nicht dazu, dass man einen perfekten Job ausführt. Packen wir alle diese Punkte in einen Korb. Dann sieht das schon etwas besser aus. Dich möchte ich aber weiter verwirren. Auch das wird dich langfristig nicht glücklich machen. Tolles Gehalt, tolles Team, viele Inzentives, interessante Stadt?, modernes Büro. Klingt verlockend. Auch das wird dich langfristig nicht glücklich machen. Um es deutlich zu machen, verwende ich ein überspitzes Beispiel. Du sitzt nun an diesem so tollen Arbeitsplatz und hast den ganzen Tag nichts zu tun. Keine Verantwortung, jeden Tag die gleichen eintönigen wenigen Arbeiten. Dem gegenüber stehen ein tolles Team und ein Chef, die dich täglich mit aller Kraft motivieren, wie super alles ist. Das kann nicht lange gut gehen. Manch einer bleibt hier vielleicht schon hängen und erliegt dem Ruf eines Arbeitsplatzes, wo ich nur die Zeit absitze. Diejenigen werden irgendwann erkennen, dass dies nicht erfüllt und für Unmut sorgen wird. Und hier kommen wir so langsam auf den Punkt.
Es ist die Aufgabe.
Es ist die Aufgabe, die deinen Job interessant macht. Natürlich gehören die anderen genannten Punkte auch dazu. Da hat jeder Mensch unterschiedliche Prioritäten. Aber erst wenn du den ganzen Tag das tust, was du gern tust, gewinnst du Energie. Der Tag kann noch so lange dauern und du kannst noch so kaputt sein. Nach dem Feierabend bist du dennoch glücklich und zufrieden. Du hast richtig was geschafft. Du brauchst kein Lob mehr von deinem Vorgesetzten. Deine Arbeit erfüllt dich so sehr, dass du allein daraus deine Energie ziehst. Gehen wir weiter ins Detail, kommen wir auf deine persönlichen Stärken. Sie sind es, die über dein Wohlbefinden im Job entscheiden. Jede Stärke hat ihre eigenen Bedürfnisse. Und wenn diese befriedigt werden, hast du das Gefühl, den perfekten Job deines Lebens auszuführen. Also gepaart mit den anderen Punkten, die dir halt noch so wichtig sind.
Ein kurzer Einblick in die Stärkenwelt
Ich beschäftige mich schon lange mit den persönlichen Stärken von Führungskräften und deren Mitarbeiter. Nicht selten sind meine Teilnehmer auf der Suche nach einem neuen Job gewesen oder waren zumindest sehr unglücklich, in der derzeitigen Tätigkeit. Es sind manchmal nur kleine Stellschrauben oder die Veränderung von Blickwinkeln, die auf einmal ein ganz neues Bild ergeben. Und hierbei helfen uns unsere Stärken. Daran kannst du sehr schnell festmachen, was du brauchst und was dir wichtig ist. Natürlich neben den wertvollen Informationen, worin du wirklich richtig gut bist. Und so fanden viele heraus, dass sie tatsächlich den richtigen und perfekten Job ausführen, wo sie glücklich werden. Es sind dann nur einzelne Bereiche der Bedürfnisse, die einen Nebel oder einen Schatten auf unser Glück werfen. Übrigens ist das nicht nur ein berufliches Thema. Die Stärken machen keinen Unterschied zwischen Beruf- und Privatleben. Daher verstecken sich auch in vielen anderen Bereichen ganz tolle Erkenntnisse. Sehr oft werden diese ebenso von einem Schleier voller Unkenntnis verdeckt.
Wie hilft dir das jetzt?
Was kannst du nun tun? Rufe dir den Stärkentest ab. Er hat den Preis einer guten Flasche Wein, wird dir jedoch tiefe Einblicke in deine Wesensstruktur geben. Du möchtest tiefer eintauchen? Dann lasse uns gern zusammenarbeiten. Buche dir einen Terminslot in meinem Kalender und wir schauen, welche Möglichkeiten einer Zusammenarbeit bestehen. Vielleicht kann ich dir nicht helfen. Dann leite ich dich auch gern über mein großes Netzwerk an jemanden, der vielleicht besser passt.
Ralf Nuppenau *
Mentoring, Coaching & Keynote
*für Führungskräfte im Vertrieb*
Mehr Infos auf meiner Website:
www.staerkenblick.de
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Weitere Inspirationen erhältst du im Stärkenmagazin für die Hotellerie.
