Joggen mit Musik im Ohr?

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Joggen mit Musik auf den Ohren.

Joggen mit Musik im Ohr? Warum eigentlich?

Ab in die Joggingsachen, Handy verstaut, Kopfhörer in/auf die Ohren und Musik auf on! Für viele Menschen hört sich das nach Genuss pur an. Ich persönlich hatte es bisher immer vermieden. Mein innerliches Gefühl trieb mich lieber in die Freiheit, ohne zusätzliches Equipment transportieren zu müssen. Joggen ist eine der wenigen Sportarten, die ohne große Investitionen, einfach so im Alltag, direkt durchgeführt werden kann. Anders als Rennradfahren, Fußball, Tennis oder Schwimmen. Du brauchst beim Joggen keine anderen Menschen, es ist zeitunabhängig und vor allem kannst Du die Freiheit genießen. Nach meiner These jedoch nur, wenn Du ohne den ganzen Musikquatsch unterwegs bist. 

Aber warum laufen so viele Sportler*innen mit Kopfhörer in den Ohren herum?

Es gibt verschiedene Studien, die über einige positive Einflüsse berichten. Darunter fallen zum Beispiel Leistungssteigerung, Stimulation der Motivation oder der Einfluss auf Deine aktuelle Stimmung. Musik schafft es unbewusst, Dein Schritttempo zu beeinflussen oder läßt Dich Erschöpfungszustände weniger wahrnehmen.

Man könnte jetzt hurra schreien. Hört sich doch super an. Die Musik motiviert Dich. Sie sorgt dafür, dass Du (höher), weiter, schneller läufst. Und dann lässt sie Deine Schmerzen noch unterdrücken. Daraus leiten sich drei Möglichkeiten ab, warum ausgerechnet Du mit Kopfhörern joggst.

  1. Du kennst die positiven Einflüsse und setzt die Musik dazu ganz bewusst ein.
  2. Dir sind diese Studien unbekannt, jedoch fällt es Dir leichter, mit Musik zu joggen.
  3. Die Leistungssteigerung ist Dir egal. Du willst einfach nur Musik hören.

 

Trinkst Du Alkohol? Rauchst Du oder nimmst Du andere Drogen? Aber Du betreibst exzessiv Gehirnmobbing mit Musik beim Joggen?

Warum joggst Du?

Diese Fragen sind berechtigt: Warum tust Du Dir das an? Bist Du nicht in der Lage, Dich selbst zu motivieren? Hast Du so große Schmerzen, dass Du Musik als Betäubungsmittel benötigst? Brauchst Du wirklich einen Taktgeber, der Dir unbewusst Dein Lauftempo vorgibt? Warum gehst Du überhaupt joggen? Ganz nebenbei sei erwähnt, ich liebe Musik. Jedoch verzichte ich darauf, wenn es um meine persönliche Auszeit geht.

Die Zeit beim Joggen möchte ich genießen, außerhalb des Alltages. Ich tauche in eine andere Welt ein. Es ist Zeit nur für mich. Mein Körper und Geist erhalten die Gelegenheit, auch mal was sagen zu dürfen. Ich bekomme so viele Inspirationen beim Laufen, wie nirgends anders. Ich wäre doch verrückt, dass mit Musik zu unterbinden! Wenn Du Dein Handy mit in diese Welt nimmst, kannst Du der anderen nie komplett entfliehen. Es ist wie ein schwerer Anker, den Du mit Dir herumschleppst. Wie ein Wurmloch als Verbindung zum Alltag. 

Dabei hat doch die Zeit beim Joggen so viel zu bieten. Die Wahrnehmungen im Außen sind viel intensiver, ohne zusätzliche Ablenkungen. Das Vogelzwitscher, der kühle Morgenwind oder der respektvolle Umgang mit Deinem Umfeld. Du gibst Dir selbst mal die Möglichkeit zuzuhören. Nicht immer wird Dir Dein Kopf nette Gedanken einpflanzen. Aber gerade diese Momente zu reflektieren, ist es Wert, die Technik zu Hause zu lassen. Wo sonst läßt Du Dein innerliches Ich mal zu Wort kommen?

junge Frau im Park dehnt sich

Wie denkst Du jetzt über Musik zum Joggen?

Es interessiert mich sehr, wie Du zu diesem Thema stehst. Teilst Du meine These? Bist Du ein*e Läufer*in mit Kopfhörern in den Ohren? Hast Du Lust, Deinen Körper ohne dieses Doping kennen zu lernen? Welche Erfahrungen hast Du gesammelt?

Wenn Dich diese Thematik interessiert, erfährst Du mehr in meinem Buch: „Alles andere als Joggen

 

Du hast bis hier gelesen, ganz ohne Musik? Dann gibts noch eine Anekdote als Zugabe. Inspiriert von diesem Text war ich soeben noch eine Runde laufen. Morgens, um 6.15 Uhr herrscht eine ganz andere Stimmung als am Tag. Jedenfalls laufe ich auf eine Engstelle zu. Es ist eine Bahnüberführung mit einem kleinen Holzweg an der Seite. Kurz bevor ich diese erreiche, klingelt es leise und eine nette Dame rief mir von ihrem Fahrrad zu: „Darf ich noch kurz…?“ Ich drehte sofort ab und lief einmal im Kreis, um sie vorbeizulassen. Solche netten Gesten sind es doch, die wir mit Kopfhörern niemals bewusst wahrnehmen können. Wir haben über zwei Jahre Corona hinter uns. Wir alle sehnen uns doch die gute alte Zeit zurück. Und dennoch verschließen sich so viele andere Sportkollegen*in hinter ihrer Musik und verpassen einen wichtigen Teil ihres Umfeldes. Also dann! Viel Spaß mit den neuen Erlebnissen!

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