Wenn Leichtigkeit entscheidet – und was das mit guter Führung zu tun hat
Letzten Sonntag bin ich 10 Kilometer gelaufen. Nicht aus Zufall. Nicht spontan. Sondern ganz bewusst – bei einem offiziellen Lauf-Event, für das ich mich angemeldet hatte. Aber hier kommt das eigentlich Überraschende: Ich hätte mich nie angemeldet, wenn meine innere Stärke „Verantwortung“ das Sagen gehabt hätte. Sie hätte gesagt: „Du bist nicht optimal vorbereitet. Schaffst du überhaupt 10km? Passt das gerade in den Kalender?“ usw.. Aber sie kam gar nicht zu Wort. Denn diesmal hatte eine andere Stärke die Führung übernommen: Leichtigkeit.
Stärken, die miteinander diskutieren (Leichtigkeit vs. Verantwortung)
Vielleicht kennst du das: Da gibt es in dir verschiedene Stimmen, die manchmal ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. In meinem Fall treffen regelmäßig zwei innere Kräfte aufeinander: Verantwortung – diszipliniert, verlässlich, immer mit dem Blick Dinge zu Ende zu bringen. Und Leichtigkeit – optimistisch, spontan, mutig, lebensfroh.
Normalerweise ist die Verantwortung lauter. Aber diesmal hat Leichtigkeit einfach das Mikro genommen – und entschieden: „Lass uns was Neues wagen. Einfach so. Einfach, weil es sich gut anfühlt.“
Was das mit Führung zu tun hat
Jetzt fragst du dich vielleicht, was das mit Führung zu tun hat. Eine ganze Menge, wie ich finde.
In meiner Arbeit mit Führungskräften erlebe ich oft, wie stark wir uns auf „verantwortungsvolle“ Führung fokussieren – im besten Sinne. Struktur geben, Entscheidungen treffen, zuverlässig sein. Alles wichtig. Aber dabei vergessen wir manchmal, dass auch Leichtigkeit eine Führungsqualität ist.
Sie bringt uns dazu, Dinge anders zu sehen. Mutiger zu handeln. Uns selbst – und anderen – wieder mehr Raum zu geben. Und genau dieser Raum ist oft der Schlüssel zur Entwicklung: für dich, für dein Team, für die ganze Unternehmenskultur.
Bewusste Stärkenarbeit: der Schlüssel zur Wirksamkeit
Dass ich mich zu diesem Lauf angemeldet habe, war kein Zufall. Es war ein Ergebnis bewusster Stärkenarbeit.
Ich kenne meine konträren Stärken – und ich weiß, wann welche gebraucht wird.
Dieses Bewusstsein nutze ich nicht nur für mich selbst. Ich vermittle es auch in meinen Coachings. Denn wenn du deine eigenen Stärken und ihre Dynamiken kennst, kannst du sie gezielt einsetzen – in Gesprächen, in Konflikten, in der Führung deines Teams.
Du steuerst dann nicht mehr nur auf Autopilot – sondern übernimmst wirklich Führung. Mit Klarheit, mit Gefühl. Mit einem Stärkenblick.
Was ich dir mitgeben möchte
Vielleicht gibt es auch bei dir konträre Stärken, die bei dir innere Konflikte auslösen. Vielleicht zerrt es in dir, zwischen dem Wunsch nach Struktur und dem Drang nach Flexibilität, zwischen Verantwortung und Leichtigkeit oder zwischen rationalen und Bauchentscheidungen. Wenn du dich manchmal zwischen zwei Stärken entscheiden musst – dann tu es bewusst. Denn genau das ist die Stärke, die dich als Führungskraft weiterbringt.
Ich habe durch diesen Lauf nicht nur 10 Kilometer geschafft. Ich habe mir selbst gezeigt, dass ich mich auf meine Leichtigkeit verlassen kann. Und dass das manchmal der größte Schritt nach vorn ist – auch als Führungskraft.
PS: Wenn du wissen möchtest, wie du deine eigenen Stärken noch gezielter für deine Führungsarbeit einsetzen kannst, dann lade ich dich zu meinem 1-stündigen Führungsimpuls für Führungskräfte und Geschäftsführer ein.
In dieser kurzen, aber intensiven Session bekommst du klare Impulse, wie du deine Führungskompetenz weiterentwickeln kannst. Alle Infos dazu findest du hier: