Stellenanzeige richtig schreiben

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Recruiting Optimieren Teil 1 – Deine Stellenanzeige muss überzeugen!

Was nützt dir eine Stellenanzeige, die niemand liest und die sich von den anderen langweiligen Standardformen nicht abhebt? ▶︎ Gar nichts. Denn es braucht nur einen Klick oder Wisch, und deine Anzeige ist Geschichte. Damit verlierst du Bewerber, schon bevor sie sich bei dir beworben haben. Du musst die Stellenanzeige richtig schreiben um die perfekten Bewerber gezielt zu erreichen!

Stellenanzeigen sollten nicht nur ansprechend, sondern auch präzise und einladend sein. Hier zwei Zahlen, die dir die Wichtigkeit verdeutlichen:

66% der Leser verlassen ein Jobinserat nach der Sichtung der Jobdetails.

35% der Leser verlassen das Jobinserat nach weniger als zehn Sekunden.

Zalvus, HR-Digital Studie 2019 / zur Studie

Die Stellenanzeige richtig schreiben –  als Beispiel drei inhaltliche Fehler:

1. „Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit“

Was soll das genau bedeuten? Kommunikationsstärke kann von „vertrauensvolles Zuhören“ bis „ich bin der größte Netzwerker“ reichen. 

Teamfähigkeit kann „Harmonie“, „Konfliktlösung“ oder „Kooperationsbereitschaft“ bedeuten. Welche Stärke ist dir beim neuen Mitarbeiter wirklich wichtig oder am wichtigsten? Sei konkret, um genau die Menschen zu erreichen, die du suchst

2. „Du planst und organisierst deinen Bereich…“

Suchst du eher einen „Macher“ oder einen „Planer“? Diese Begriffe decken völlig unterschiedliche Stärken und Bedürfnisse ab. „Macher“ lieben Action und den Zeitdruck, „Planer“ schätzen strukturierte Vorbereitungen mit ausreichend Zeit. Finde heraus, welche Rolle du wirklich brauchst und drücke das klar aus.

3. „Serviceorientierte Denkweise“

Jeder versteht darunter etwas anderes. Was genau erwartest du in deinem Servicebereich? Brauchst du jemanden, der proaktiv hilft, Inbound-Anfragen bearbeitet oder im Hingrund wichtige Fäden zieht? Präzisiere deine Anforderungen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Eine Stellenanzeige richtig schreiben – wie es besser geht:

Bevor du den Bewerbungsprozess startest, ist es entscheidend, sich klarzumachen, welche spezifischen Stärken wirklich essenziell sind. Welche drei Stärken oder Fähigkeiten muss der Bewerber unbedingt mitbringen? Worauf kannst du nicht verzichten? Oft sind es nicht die reinen Fachkenntnisse, die den Unterschied ausmachen, insbesondere in Branchen mit starkem Fachkräftemangel oder wenn du Quereinsteiger suchst. In solchen Fällen sind Stärken und Softskills umso wichtiger.

Du kannst die verborgenen Talente unter den Bewerbern nur dann entdecken, wenn du gezielt nach diesen suchst. Nur so findest du die perfekten Mitarbeiter.

Die zuvor genannten Beispiele zeigen, wie standardisierte Formulierungen Kandidaten abschrecken können. Erst wenn du genau weißt, welche Qualitäten und Fähigkeiten du suchst, kannst du gezielt danach suchen und deine Stellenanzeige richtig schreiben.

Fallbeispiel:

Mein letztes Bewerbungsgespräch liegt gerade 2 Tage zurück. Es ging um die Einstellung einer Schulbegleitung. In Vorbereitung zu diesem Gespräch stellte ich dem Unternehmer die Frage: „Welche 3 Kriterien sind dir so wichtig, das sie unverhandelbar sind?“ 

Es kam keine Antwort. Wie soll jetzt ein Gespräch stattfinden, welches mit den anderen möglichen Kandidaten vergleichbar ist? Wie sollen verwertbare Fragen gestellt werden? Wie kann jetzt, ohne gezielte Antworten der Kandidaten, die beste Auswahl gelingen?

Aber soweit sind wir ja noch nicht, wenn es um die Stellenanzeige geht. Aber es macht doch Sinn, wenn diese 3 unverhandelbaren Punkte bereits wohlwollen in der Jobanzeige untergebracht werden, oder?

In diesem Fallbeispiel hatten wir folgende Punkte erarbeitet:

  • dem Mitarbeiter muss bewusst sein, welche Verantwortung eine Schulbegleitung trägt. 
  • es muss herausgestellt werden (bewiesen werden), dass der Bewerber gut mit Kinder kann / ganz unabhängig von der Qualität der deutschen Sprache, was bis dahin großer Fokus war
  • es braucht einen positiven Ansatz von Empathie, Menschenkenntnis oder Harmonie

Was heißt das für die Stellenanzeige oder Gesprächsauswahl?:

Stärken wie Verantwortung, Vertrauen, Struktur könnten sehr hilfreich sein, genau diesen Job zu meistern. Diese Begriffe gilt es nun in Bedürfnisse zu übersetzen, so dass sich genau diese Menschen mit der Stellenanzeige angesprochen fühlen.

Es wird in die Stellenanzeige eingearbeitet, dass Quereinsteiger willkommen sind, jedoch Erfahrungen im Umgang mit Kinder vorhanden sein sollten. So werden auch Eltern angesprochen, die bis dato nicht vom Fach sind. 

Das gleiche gilt für die Softskills Empathie, Menschenkenntnis oder Harmonie. Hier braucht es tiefes Verständnis, welche Bedürfnisse mit diesen Begriffen einhergehen. Auch hier ist diese Übersetzung ausschlaggebend und gleichzeitig sehr zielführend.

Fazit:

Schon durch die Optimierung deiner Stellenanzeigen kannst du den Recruiting-Prozess auf ein neues Level heben und passende Bewerber anziehen. 

In meinen kommenden Beiträgen erhältst du weitere Tipps für eine erfolgreiche Rekrutierung. Wenn du diesen Sommer also nutzen willst, um deine Stellenanzeigen zu verbessern, stehe ich dir gerne zur Seite! Weitere Informationen findest du hier.

Bleib neugierig und bis zum nächsten Teil! 🚀

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