5 Punkte, die Teamentwicklung verhindern

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Egal wie gut dein Team funktioniert: Entwicklung ist immer wichtig.

Eine Unterbrechung von Teamentwicklung hat große negative Auswirkungen und kann dir ganze Jahrespläne zerstören. In meinen Führungspositionen gab es immer Themen und Aufgaben, um Mitarbeiter oder ganze Teams zu entwickeln. Die Erfolge gaben unheimlich viel Kraft und Energie. Unter anderem führte ich eines meiner Teams zu einen der vier erfolgreichsten Stores in Europa. 

Hierzu passt auch die Situation von Julian Nagelsmann bei Bayern München. Den Artikel dazu: „Wie kann man ein Team in der Kabine verlieren.“ findest du: Hier

Die Gegenrichtung der Teamentwicklung

Was aber genauso stark und leider schmerzhaft in Erinnerung bleibt, sind die Möglichkeiten, dass sich Teams auch in entgegengesetzte Richtung entwickeln können. Das musste ich leider auch selbst erfahren, als mir die Hände gebunden waren und ich zuschauen musste, wie sich ein perfektes Team langsam auflöst, zerfällt und die magische Energie verloren geht. Das bleibt ebenso unvergesslich in Erinnerung. 

Mit der Stärkenblick-Methode können wir sehr genau analysieren, wo dein Team gerade steht und welche individuellen Maßnahmen für weitere Entwicklungsschritte notwendig sind. Lass uns daher diese fünf Punkte einmal näher betrachten. 

Abhängig der individuellen Teamanalysen, können einige weitere Punkte hinzukommen und die Teamentwicklung stören. In diesem Artikel fokussiere ich die fünf wichtigsten Faktoren. Komme gern auf mich zu, wenn du andere Herausforderungen erkannt hast und unterstützt werden möchtest. 

1. Es gibt zu viele verdeckte Regeln. 

Die Kommunikation ist schlecht. „Meine Tür steht immer offen.“ Damit schützen sich Führungskräfte häufig, um sich aus der Verantwortung zu ziehen. Das ungeschriebene Gesetzt sagt aber aus, dass neue kreative Lösungen nicht gewollt sind oder persönliche Wünsche grundsätzlich abgelehnt werden. 

„Meine Tür steht immer offen.“

Wenn deine Tür also offen steht, aber kaum genutzt wird, könnte es an deiner Art der Reaktionen liegen, die zu erwarten sind. Die Aufgabe hier liegt oft in der Reflexionsfähigkeit und der persönlichen Entwicklung der Führungskraft selbst. Klingt einfach, ist aber offen ausgesprochen, oft sehr schmerzhaft. Dies allein mit sich zu bearbeiten ist möglich, aber ein langwieriger Prozess. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. 

2. Stärken werden nicht gewürdigt. 

Es werden nur die Fehler getadelt. Wir befinden uns mitten in der Hochphase der Jahresfeedback-Gespräche. Natürlich dreht es sich dabei auch um Kritik. Das fühlt sich für alle Beteiligten unwohl an und dennoch werden diese Themen einfach durchgeboxt und viele neue Scherbenhaufen hinterlassen. Mit der Stärkenorientierung hättest du Möglichkeiten zu analysieren, warum deine Mitarbeiter so agieren. Man könnte ebenso schauen, welche anderen (äußeren) Bedingungen angepasst werden können, um den Mitarbeiter zu bestärken und zu fördern. So kann man auf kritische Ergebnisse hinweisen, wendet sich aber gleichzeitig verständnisvoll und mit Lösungsangeboten dem Mitarbeiter zu. Dadurch können sich Wertschätzung und die persönlichen Stärken der Mitarbeiter entfalten. Das käme nicht zuletzt auch der Teamentwicklung entgegen. 

3. Mitarbeiter sehen nicht, welchen wichtigen Beitrag ihre Arbeit für das große Ganze hat. 

Je größer die Anzahl der Mitarbeiter in Unternehmen ist, umso relevanter wird dieser Punkt. Im vergangenen Jahr durfte ich in einem großen Konzern, mit mehreren 1000 Mitarbeitern, verschiedenen Abteilungen während einer Workshopreihe begleiten. Es war spannend zu beobachten, wie jede Abteilung behauptete, am stärksten betroffen zu sein, dass ihre Anliegen ignoriert werden und dass niemand aus der Führungsebene wirklich Wertschätzung zeigte.

Gerade an diesem Beispiel durfte ich die Auswirkungen spüren, wenn den Mitarbeitern nicht klar ist, welchen großen Beitrag sie leisten und wie wichtig ihre Arbeit für das große Ganze ist. Ein sehr häufiges und schleichendes Problem ist mangelndes Vertrauen im Team. Dies ist jedoch das Fundament für wertvolle Diskussionen, Engagement und Übernahme von Verantwortung. Im Mentoring beschäftigen wir uns ausgiebig mit den individuellen und notwendigen Handlungsmöglichkeiten. 

4. Mitarbeiter möchten sich gern mehr einbringen und engagieren. 

Das wird aber verhindert und blockiert. Hier geht es vor allem darum, das Team „laufen“ oder „machen“ zu lassen. In meinen ersten Jahren als Führungsperson hatte ich diesen Bereich schnell verstanden. Wenn ein Mitarbeiter sich einbringt und engagiert, sollte man das immer fördern. Es kann dir nichts besseres passieren, wenn Mitarbeiter zu Mehrleistung und Kreativität bereit sind. Sobald man das Teamgrid/Stärkenübersicht seines Teams kennt, können so ganz gezielt Mitarbeiter gefördert und entwickelt werden. Hierzu habe ich bereits einen umfassenden Artikel geschrieben. zum Artikel – Die Teamanalyse 

5. Entscheidungen dauern zu lange, sind zu unpräzise oder unklar. 

Vor allem Mitarbeiter mit ausgeprägten Handstärken kannst du quälen, indem du Entscheidungen aufschiebst und damit notwendige Umsetzungen verhinderst. Das gilt für einzelne Mitarbeiter- aber auch für ganze Teamentscheidungen. Um diesen Punkt zu optimieren sind einmal mehr Kenntnisse über deine eigenen Stärken relevant. Gerade Führungspersonen haben oftmals ausgeprägte und wichtige Kopfstärken. (z.Bsp. Metaebene, Weitblick, Logik) Diese Kopfstärken bringen alle samt ein Bedürfnis mit: Es braucht Zeit, um Entscheidungen zu treffen. Diese Kenntnisse über sich zu erlangen, ist enorm wichtig. Als Lösung für schnellere Entscheidungen können dir hierbei andere Stärken helfen. Entweder wenn man den Fokus auf seine andere Stärken lenkt oder die Stärken der Kollegen anzapft. 

Fazit: 

Übergeordnet kann man folgendes zusammenfassen: Die Teamentwicklung hört nicht auf, nur weil dein Team sich gut versteht und sie sollte ein fester Bestandteil des Arbeitsalltages sein. Dabei trägst du als Führungsperson einen entscheidenden Anteil. Die Stärkenorientierung ist ein mögliches Tool oder Werkzeug, welches dich in deinen Führungsaufgaben unterstützt.

Deine Fragen zur Stärkenorientierung beantworte ich sehr gern. Nutze dazu bitte das Kontaktformular